Schlagwort: christian ethics

  • 9. Have We Been Set Free from the Law?

    9. Sind wir vom Gesetz frei geworden?

    Das größte Missverständnis ist die Verwechslung von Werksgerechtigkeit und Werke tun. Viele halten es leider für identisch. Wenn wir den Unterschied verstehen, endet auch jede Diskussion um die Frage: Sind wir vom Gesetz frei gemacht?

    Viele Menschen lesen die Briefe von Apostel Paulus oberflächlich und verdrehen zum Beispiel seine Aussage im Römerbrief, wo geschrieben steht:

    Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünden und des Todes. (Römer 8:2 Luther 1545).

    Unter anderem wird diese Stelle dafür gehalten, dass die Gesetze für Christi Nachfolger nicht mehr gelten. Bedauerlicherweise lassen sich viele Menschen von so einer Irrlehre verführen.

    Die Schriften sind untereinander nicht im Widerspruch. Im Alten Testament ist geschrieben, wir sollen das Gesetz halten. Ich kenne auch den Einwand, da Jesus erst im Neuen Testament für uns am Kreuz gestorben ist, verlieren die Gesetze ihre Gültigkeit, so hätten wir jedoch einen Widerspruch.

    erstellt von ChatGPT

    Diese Betrachtung entspringt einem sehr verführten Geist und wird leider nur zu gerne von neuen Gläubigen aufgenommen.

    Bei dieser merkwürdigen Auslegung, vergessen ihre Vertreter die Worte Jesu in der Offenbarung:

    Und wer da überwindet, und hält meine Werke, bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, (Offenbarung 2:26 Luther 1545)

    Und blieben noch Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, noch Buße taten für die Werke ihrer Hände, daß sie nicht anbeten die Teufel, und goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen, noch hören, noch wandeln könnten. (Offenbarung 9:20 Luther 1545)

    Und siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden. (Offenbarung 22:12 Luther 1545)

    Also im letzten Buch der Bibel, wo unser Erlöser uns das Ende mitteilt, wird auch durchgängig von unseren Werken gesprochen.

    Unsere Werke sind ausschlaggebend, für unser zu empfangenem Urteil.

    Allein schon die sieben Sendschreiben in der Offenbarung sprechen von unseren Werken. Wir können es drehen und wenden, wie wir es wollen, es ändert nichts an die Tatsache:

    Wer Aussagen, wie im Römer 8:2, so interpretiert, als würde das Gesetz ungültig sein, wird beim Endgericht die Frage gestellt bekommen: Wieso hast Du diese Stellen in der Schrift nur so vergewaltigt?

    Schauen wir einfach, was im Römerbrief unbeachtet gelassen wurde:

    So ist nun nichts verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. (Römer 8:1 Luther 1545)

    Auf das die Gerechtigkeit vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde. Die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. (Römer 8:4 Luther 1545)

    Paulus sagt uns ganz klar, dass die gläubigen Nachfolger vom Gesetz frei sind. Es liegt aber nicht daran, dass die Nachfolger bevorzugt werden.

    Als aufrichtige Nachfolger tun wir die Werke, welche das Gesetz verlangt. Wie es geschrieben steht, wird den Gläubigen das Gesetz ins Herz geschrieben.

    Wenn wir allein aus der Liebe zu unserem Erlöser gute Werke tun, dann bedürfen wir kein Gesetz mehr. Aber wir sollen alles prüfen. Somit müssen wir uns auch prüfen, aber womit, wenn das Gesetz nicht mehr gültig wäre?


    Es ist völlig richtig: Eine Werksgerechtigkeit erlöst uns nicht.

    Bei einer Werksgerechtigkeit ist die Überzeugung: Egal wie böse mein Herz ist, wenn ich die richtigen Taten mache, dann werde ich erlöst.

    Wenn wir Christi nachfolgen, tun wir dieselben Werke aus Nächstenliebe.

    Weil wir wissen, dass wir erlöst sind, solange wir dem HErrn nachfolgen.

    Unsere Werke sind unsere Früchte. Die Früchte sind es, woran wir die Menschen erkennen sollen.

  • 💰 What Types of Income Does the Bible Know – and Which Are Pleasing to God?

    💰 Welche Einkommensarten kennt die Bibel – und welche sind gottgefällig?

    Ein paar persönliche Worte vorab

    Bevor ich unseren HERRN und Erlöser wirklich kennenlernte und mich zu Ihm bekannte, ging ich meiner Arbeit eher lustlos nach. Ich wollte einfach meine Ruhe. Wenn Vorgesetzte etwas von mir verlangten, wog ich in erster Linie ab, ob es meinen Wünschen entsprach.

    Seit ich jedoch dem HERRN folge und mich von Ihm verändern lasse, wurden moralische Anliegen immer zentraler in meinem Leben. Ich brach z. B. eine Weiterbildung ab, nachdem uns gesagt wurde:

    „In der Wirtschaft gibt es keine Moral.“

    Man erklärte uns: Wirtschaftliche Entscheidungen müssten sich an die „alte“ Pawlowsche Bedürfnispyramide halten. Das war der Punkt, an dem ich sagte: Hier gehe ich nicht mit.

    Schon während der Weiterbildung zum Maschinenbautechniker hatte ich starke Zweifel, denn: Uns wurde gelehrt: Bauteile dürfen nur begrenzt haltbar sein. Natürlich – in manchen Fällen ist das technisch notwendig.
    Aber warum sollten wir Produkte bewusst kurzlebig machen?
    Die Antwort lautete: „Damit der Wirtschaftskreislauf funktioniert.“
    Qualität spielt keine Rolle mehr – nur noch Quantität durch Globalisierung.

    Auch in der Personalführung ging es nur darum, Menschen zu benutzen.

    Suchtprobleme bei Mitarbeitern? Ignorieren – solange sie funktionieren. Nur wenn es eskaliert, solle man zur Therapie „raten“.

    Ein Muster wird sichtbar: Benutzen bis zum Zusammenbruch.

    Später erkannte ich: Die überarbeitete Pyramide Pawlows erklärt das viel besser – insbesondere in Bezug auf Marketing.
    Die Wahrheit wird offenbar immer nur schrittweise freigegeben.

    • In der Ausbildung: „Der Arbeitgeber ist für deine Gesundheit verantwortlich.“

    • In der Fortbildung: „Alles ist nur Material – auch der Mensch.“

    • In der Leitung: „Sehen, hören, schweigen

    – und glaubhaft abstreiten.“

    Mit diesem Wissen wurde es für mich immer schwieriger, einen biblisch moralischen Beruf zu finden.

    Ich orientiere mich heute an zwei biblischen Maßstäben:

    1. „Was du willst, dass dir die Leute tun, das tue ihnen auch.“ (Lukas 6,31)

    2. „Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein.“ (Matthäus 5,37)

    Wenn ein Arbeitgeber mich dazu bringen will, gegen diese Maßstäbe zu handeln, kündige ich – auch mitten in der Schicht, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Natürlich nicht sofort. Normalerweise braucht es wiederholte Verstöße, bevor ich es überhaupt bemerke. Aber ich bin so fest entschlossen, dem Herrn zu folgen, dass ich nicht zögere.

    Ich vertraue dem HERRN, der gesagt hat: „Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürfet.“ (Matthäus 6,32)
    Bis heute hat Er mich versorgt – keinen Tag musste ich hungern.
    Mein Gehorsam wird durch Erfahrung bestätigt. Das ermutigt mich, standhaft zu bleiben
    Wenn wir aus voller Überzeugung und ohne Berechnung handeln, dann wird der Herr uns auch vollständig bewahren.

    🛠 Arbeit ist mehr als Geldverdienen
    Bevor wir über Einkommen sprechen, sollten wir uns fragen: Was ist Arbeit eigentlich?
    Im heutigen Sprachgebrauch nennen wir sie „Beruf“ – aber dieses Wort kommt von „Berufung“.
    Wer lebt heute wirklich seine Berufung?

    Viele tun, was sich ergibt. Aber die Bibel fragt:

    Wer hat dich berufen?

    Der HERR?

    Der Mammon, dein Ego oder womöglich der Widersacher?

    Nicht jede Arbeit ist böse – aber auch nicht jede ist gottgewollt. Und: Alle modernen Einkommensarten sind bereits in der Bibel zu finden

    symbolic biblical income
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    🔍 Biblische Kategorien von Einkommen
    Die Bibel kennt selbstständige und abhängige Beschäftigung – genauso wie heute.

    🧺 1. Selbstständige (eigenverantwortlich)
    Beispiele:

    Kaufleute (Sprüche 31,24)

    Zeltmacher wie Paulus (Apostelgeschichte 18,3)

    Diese Menschen entscheiden selbst, handeln frei und verantworten alles vor dem HERRN allein.

    🎓 2. Freie Berufe (intellektuell, kreativ)
    Heute: Lehrer, Ärzte, Künstler, Schriftsteller
    Beispiele:

    Lukas, der Arzt (Kolosser 4,14)

    Jesus, der Zimmermann (Markus 6,3)

    Rabbi-Lehrer wie Nikodemus (Johannes 3,2)

    Diese Berufe erfordern Wissen oder besondere Fähigkeiten – sie sind aber nicht zwangsläufig geistlich frei.

    🧱 3. Werkverträge (zielorientiert)
    Hier zählt das Ergebnis – nicht die Zeit.

    Beispiele:

    Petrus, der Fischer (Johannes 21,3)

    Rahab, die Hure (Josua 2)

    David, der Hirte (1. Samuel 16,11)

    Hier gibt es gewisse Freiheiten – aber auch Unsicherheiten.

    🧑‍🔧 4. Dienstverträge (leistungsorientiert)
    Hier wird Zeit und Gehorsam geschuldet, nicht das Ergebnis.

    Beispiele:

    Israeliten in Ägypten (2. Mose 1)

    Daniel am Königshof (Daniel 1,19)

    Römische Soldaten (Lukas 3,14)

    Die Bibel nennt das: Knechtschaft – bis hin zur Sklaverei.

    „Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst […]“
    (5. Mose 5,15 – Luther 1545)

    🤝 Knechte, Sklaven und Abhängige
    Die Bibel unterscheidet:

    Knechte – wirtschaftlich abhängig

    Sklaven – vollständig unterworfen

    „Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herren lieb […] ich will nicht frei werden.“ (2. Mose 21,5)
    „Von wem jemand überwältigt ist, dem ist er auch als Sklave unterworfen.“ (2. Petrus 2,19)

    Wer keine Entscheidungsfreiheit mehr hat, ist ein Knecht oder Sklave – biblisch gesehen.
    Nur wer selbst über Ziel und Mittel bestimmen kann, ist frei – etwa Freelancer oder Einzelunternehmer.

    🧭 Wichtiger als das Wie ist das Wofür
    Die Bibel verurteilt keine Arbeitsform pauschal. Entscheidend ist:

    Wie du arbeitest

    Wem du dienst

    Ob du treu bleibst

    „Alles, was ihr tut […] das tut alles in dem Namen des HERRN Jesu.“
    (Kolosser 3,17 – Luther 1545)

    ❗ Warnung: Ungerechtes Einkommen
    📦 Einzel- und Großhandel
    Gewinne stehen oft über Wahrheit. Produkte werden manipulativ beworben, Preise künstlich erhöht
    , Kunden getäuscht. Wer hier mitmacht, lügt mit.

    💼 Zeitarbeit & Personaldienstleister
    Diese Firmen verkaufen Menschen – wie Ware.
    Sie kombinieren das Schlechteste aus: Kaufleuten (Gier) und Sklavenhaltern (Zwang)
    Der Mensch wird zur Ware – nicht zum Ebenbild Gottes.

    „Sie kaufen die Geringen um Geld und die Armen um ein Paar Schuhe.“
    (Amos 8,6 – sinngemäß)

    Das ist keine Übertreibung. Diese Unternehmen vereinen das Schlimmste von:

    Gierigen Händlern

    Unterdrückenden Herren

    Und das Ganze wird auch noch als „Chancengleichheit“ verkauft.

    📌 Fazit
    Es geht nicht nur um die Art der Arbeit.
    Es geht darum, wessen Werk du tust – und mit welchem Herzen.

    „Niemand kann zwei Herren dienen […] Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
    (Matthäus 6,24 – Luther 1545)

    ✋ Mach dir bewusst, wem du dienst
    Wie sieht dein Einkommen aus?

    Arbeitest du ehrlich, gerecht und mit fröhlichem Herzen, als wäre es für den HERRN?

    Oder arbeitest du nur, um durchzukommen – und opferst dabei Wahrheit, Nächstenliebe und Glauben?

    👉 Prüfe dich selbst.
    Und wenn du möchtest, dann schau bald wieder vorbei:
    Ich werde in den kommenden Beiträgen meine eigenen Stationen offenlegen – ehrlich, bibeltreu und ohne Beschönigung.

    Mögest du deine Berufung zu deinem Beruf machen – in der Wahrheit und im Vertrauen auf den HERRN.

de_DEDeutsch