Ganz oft werden die Begriffe Jünger und Apostel austauschbar behandelt. Jedoch ist dies nicht richtig. Die Bibel unterscheidet sehr bewusst zwischen diese Begriffe. Auch Bibellexika unterscheiden zwischen einen Jünger und einen Apostel.
Wenn wir bei Lukas schauen, lesen wir:
Und da es Tag ward, rief er seine Jünger, und erwählte ihrer zwölf, welche er auch Apostel nannte: (Lukas 6:13 Luther 1545)
Wir sehen hier sehr gut, um ein Apostel zu sein, muss man erst einmal Jünger sein.
Neben den 12 bekannten Jünger, sandte Jesus noch viel mehr aus:
Darnach sonderte der HErr andere siebzig aus, und sandte sie, je zwei und zwei, vor ihm her, in alle Städte und Orte, da er wollte hinkommen, (Lukas 10:1 Luther 1545)
Also was ist nun der Unterschied?
Durch die biblischen Zusammenhänge gibt es die einheitliche Meinung: Ein Apostel ist ein Jünger mit einem Auftrag.
In den oben genannten Stellen werden die Jünger mit dem Missionsbefehl beauftragt. Wer also unserem Erlöser zuhört und ihm folgt, ist ein Jünger. Wenn der Jünger nun an Wissen gewachsen ist und einen Auftrag erhält und diesen befolgt, ist der Jünger ein Apostel.
In diesem Sinn gibt es auch keinen Zweifel, dass das Apostelamt vom Geschlecht unabhängig ist.
Junia und die weiblichen Apostel
Bis ins 13. Jahrhundert gab es gar keine Debatte um einen weiblichen Apostel mit dem Namen Junia. Erst im Mittelalter wurde der Name Junia in Junias verändert und so wurde aus einer Frau ein Mann.
Auch wenn wir uns vielleicht über Junia streiten können, können wir uns nicht über den ersten weiblichen Apostel streiten. Diesen weiblichen Apostel aus der Bibel zu streichen war einfach unmöglich: Es war die Jüngerin Maria.
Wir lesen durch alle Evangelien wie Maria unseren Erlöser nachfolgte. Allein durch diese Beschreibung von Maria, können wir ihr die Nachfolge nicht abreden.
Bei Markus ist ihr Auftrag von Jesus nur zu erahnen:
Jesus aber, da er auferstanden war, früh am ersten Tag der Sabbather, erschien er am ersten der Maria Magdalene. Von welcher er sieben Teufel ausgetrieben hatte. Und sie ging hin, und verkündigte es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten. (Markus 16:9.10 Luther 1545).
Bei Johannes erfahren wir jedoch von Jesus Auftrag an Maria:
Spricht Jesus zu ihr: Maria. Da wandte sie sich um, und spricht zu ihm: Rabuni; das heißt: Meister. Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern, und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater, und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria Magdalena kommt und verkündigt den Jüngern: Ich habe den HErrn gesehen, und solches hat er zu mir gesagt. (Johannes 20:16-18 Luther 1545).
Wenn Maria also einen direkten Auftrag von Jesus Christus erhielt, dann ist sie ganz klar ein weiblicher Apostel.
Jünger und Apostel können alle werden, der Unterschied liegt darin, einen Auftrag zu haben oder nicht.
Paulus als Bestätigung dieses Prinzips
Diese Betrachtung wird durch die Umkehr des Apostel Paulus bestätigt.
Wer die Bibel oberflächlich liest, wundert sich über meine Aussage. Anfänglich verfolgte und tötete Paulus die Nachfolger Jesu.
Da Paulus sich damals sicher war, dem HErrn einen Dienst zu tun. Als gläubiger Pharisäer, aus dem Stamm Benjamin und jemand der den HErrn von ganzer Seele liebte, war er schon ein Jünger. Ein Jünger auf Abwege, dennoch ein Jünger.
Wie wir gesehen haben, ist jede theologische Befürwortung der Sonntagshaltung, biblisch unbegründet. Die geschichtliche Entstehung des Sonntags ist eine sehr lange Geschichte. Der Anfang des Sonntags als wöchentlicher Ruhetag ist zum Ende des 4. Jahrhunderts nach Christi.
Der damaligen Kirche war es wichtig, die langsam entstandenen, verschiedenen Denominationen auf bestimmte Gemeinsamkeiten einzustellen. In diesem Zuge wurde eben der Sonntag als wöchentlicher Ruhetag eingeführt.
Das Problem der Kirche war ganz einfach: Die Nachfolger Jesu wurden, mit jedem biblisch christlichem Opfer durch die Römer, wesentlich mehr. Die damalige Kirche hatte schlicht Angst um die Anzahl ihrer eigenen götzendienerischen Anhänger.
erstellt von ChatGPT
Bevor wir jetzt ausschweifen und in endlosen Debatten verfallen, lassen wir Vertreter der katholischen Kirche zu Wort kommen, bezüglich der Einhaltung des Sonntags (Zitate entnommen von https://www.jetzt-ist-sabbat.de/der-sabbat/sabbat-oder-sonntag/224-50-zitate-katholischer-und-evangelischer-theologen-zur-sabbat-sonntag-frage-teil-2 abgefragt am 2023-03-15 18:37 Uhr):
"Die Kirche hat den Sabbat, den letzten Tag der Woche, als Tag des Herrn aufgelöst und an die Stelle des Sabbats den ersten Tag der Woche, den Sonntag, eingesetzt. (Kardinal M.Faulhaber, Fastenhirtenbrief vom 26.2.1950)
Der Sonntag wurde von der Kirche, welche heute als katholische Kirche bezeichnet wird, eingeführt.
Die Kirche verlegte die Beobachtung des Sabbats auf den Sonntag kraft der göttlichen, unfehlbaren Autorität, [...] der Protestant, welcher die Bibel als alleinigen Führer des Glaubens beansprucht, hat keine Berechtigung zur Beobachtung des Sonntags. ("The Question Box" - The Catholic Univers Bulletin - Aug. 14, 1942, S. 4. Ist die Trinität biblisch oder ein rein theologisches Produkt?)
Hier wird uns ganz unmissverständlich gesagt: Wer das Prinzip Sola Scriptura (Die Schrift alleine) beansprucht, hat kein Recht den Sonntag als wöchentlichen Ruhetag zu halten.
Es war die katholische Kirche, die, gestützt auf die Autorität Christi, diese Ruhe auf den Sonntag übertragen hat. Daher ist die Beobachtung des Sonntags durch die Protestanten eine Huldigung, die sie, ihrer selbst ungeachtet, der Autorität der katholischen Kirche zollen. (Louis Gaston de Segur - Plain Talk About the Protestantism of To-day Boston, 1868, Seite 223.)
Wenn ein bibelgläubiger Christ den Sonntag hält, huldigt er der kath. Kirche. Es spielt keine Rolle, ob jener Christ es will oder nicht.
So geschah es, dass der Sonntag von Kirche u. Staat als Tag der Ruhe und der Heiligung allgemein und überall gesetzlich geboten wurde, und die Kirche selbst das Gebot Gottes: 'Gedenke dass du den Sabbat heiligest’ dahin abänderte 'Du sollst den Sonntag heiligen', wie es in unseren Katechismen heißt. Also nicht Christus, sondern die Kirche hat den Sabbat auf den Sonntag verlegt, oder den Sabbat förmlich abgeschafft und den Sonntag dafür eingesetzt. Dieses lehrt auch der römische Katechismus, wenn er gleich im Anfang von Kapitel III über den Sabbat sagt: „Es gefiel aber der Kirche, die Feier und Heiligung des Sabbats auf den Sonntag zu verlegen. (Joseph Winkler, Chorherr zu Luzern - "Der Sonntag", S. 52.53)
Das ist nun ein völliges Bekenntnis zur biblischen Untreue. Der biblische Sabbat wurde förmlich abgeschafft und der Sonntag ist der Ersatz für den ursprünglich biblischen Sabbat.
Dabei steht geschrieben:
Und nun höre Israel die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, daß ihr sie tun sollt. Auf das ihr lebt, und hinein kommt, und das Land einnehmet, das euch der HERR eurer Väter Gott gibt. Ihr sollt nichts dazutun, das ich euch gebiete. Und sollt auch nichts davon tun. Auf das ihr bewahren mögt die Gebote des HERRN eures Gottes, die ich euch gebiete. (5.Mose 4:1-2 Luther 1545)
Die Aufforderung, die Regeln nicht zu verändern, wird uns auch an anderer Stelle gesagt:
Alles was ich euch gebiete, das sollt ihr halten, daß ihr darnach tut. Ihr sollt nicht dazu tun noch davon tun. (5.Mose 12:32 Luther 1545).
Selbst Jesus sagte uns:
Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der Geringste heissen im Reiche der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reiche der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. (Matthäus 5:17-20 Elberfelder 1905)
Doch was sagt uns nun das Gesetz zum Sabbat?
Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten, und alle dein Ding beschicken. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN deines Gottes. Da sollst du kein Werk tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht, und das Meer, und alles was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. (2.Mose 20:8-11 Luther 1545).
Hinzu kommt, das Sabbatgebot wird wiederholt:
Den Sabbattag sollst du halten, daß du ihn heiligest. Wie dir der HERR dein Gott geboten hat. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des HERRN deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Ochse, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch der Fremdling der in deinen Toren ist. Auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe, gleich wie du. Denn du sollst gedenken: Das du auch Knecht in Ägyptenland warst. Und der HERR dein Gott dich von dannen ausgeführt hat mit einer mächtigen Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR dein Gott geboten, daß du den Sabbattag halten sollst. (Deuteronomium / 5.Mose 5:12-15 Luther 1545)
Was ist denn so Besonderes an diesem Tag?
Ist es eigentlich nicht uninteressant, welchen Tag wir zur wöchentlichen Ruhe nehmen? Ob wir nun an einem Sonntag oder einem Freitag oder an einem Samstag uns besinnen und die Verbindung zum HErrn suchen, ist es ein Unterschied? Aus rein menschlicher Sicht dürfte es völlig egal sein.
Doch als Nachfolger Christi ist der richtige wöchentliche Ruhetag sehr wichtig:
Sage den Kindern Israel, und sprich: Haltet meinen Sabbat. Denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch, auf eure Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der HERR bin, der euch heiligt. Darum so haltet meinen Sabbat, denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entheiligt: Der soll des Todes sterben. Denn wer eine Arbeit drinnen tut, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk. (2.Mose 31:13-14 Luther 1545)
Unser HErr sagt uns, der Sabbat ist ein ewiges Zeichen zwischen ihm und uns.
Wenn wir also den Sabbat gegen den Sonntag austauschen, tauschen wir das ewige Zeichen aus. Damit werden wir dem HErrn wieder untreu und Untreue hat den ewigen Tod als Konsequenz.
Die Schrift sagt uns auch, welche Bedeutung der Sabbat in unserer Zukunft hat:
Denn gleich wie der neue Himmel und die neue Erde, so ich mache, vor mir stehen, spricht der HERR. Also soll auch euer Samen und Namen stehen. Und alles Fleisch wird einen Mond nach dem andern, und einen Sabbath nach dem andern kommen, anzubeten vor mir, spricht der HERR. (Jesaja 66:22-23 Luther 1545).
Selbst wenn die neue Erde gemacht ist, wird jeder Sabbat gehalten werden.
Heute ist es einfach nur eine theologische Tradition, den Sonntag zu halten. Eine Tradition ohne biblische Grundlage.
Wenn wir unser Leben dem HErrn übergeben und ihm völlig nachfolgen wollen, dann können wir das ewige Zeichen nicht einfach austauschen oder ignorieren.