Ein persönlicher Einstieg in ein schriftzentriertes Projekt
Ich wollte nie einen theologischen Kurs schreiben.
Zu viele Fragen führen in theologischen Gesprächen in Sackgassen – weil nicht die Schrift spricht, sondern Meinungen.
Also begann ich, Bibelstellen einfach im Zusammenhang zu lesen. Ohne Dogmen. Ohne Kommentare. Nur Vers für Vers, im Vertrauen: Die Schrift legt sich selbst aus.
Daraus wurde ein Kurs – nicht perfekt, aber bibeltreu. Ohne theologische Systeme. Ohne konfessionelle Färbung. Einfach Schrift.
Worum es geht:
130 Seiten | Nur Bibel (Luther 1545)
Keine Dogmatik | Keine Lehrautorität
Viel zum Prüfen, wenig zum Nachplappern
Für wen?
Für Hauskreise, Selbststudium und echte Prüfer
Für alle, die sagen: „Ich will wissen, was wirklich dasteht.“
Kirchen sind völlig unbiblisch. Kirchen leben heute davon, dass sie ihren Mitgliedern einreden: Ohne die Bibelauslegung deren Theologen seien alle verloren.
Zu meinem Erschrecken musste ich irgendwann begreifen: Theologie ist nicht gleich Theologie. Obwohl wir nur eine Bibel haben, haben wir viele verschiedene Theologien. Manche betreiben Kindertaufen, andere meinen sie müssen 7-mal unter Wasser getaucht werden, um getauft zu sein Wieder andere behaupten von sich die Endzeitgemeinde zu sein und viele Unterschiede mehr. Dabei sind alle Kirchen, nach Maß der Bibel, unbiblisch. Denn wer auch nur ein Gebot übertritt, hat alle Gebote gebrochen.
Hinzu kommt, in der Endzeit werden die Gläubigen aus dem (noch) zukünftigen Babylon gerufen.. Und dieses Babylon besteht aus Wirtschaft, Politik und Religionen.. Dazu kommt auch noch, dass die meisten Religionen um eine staatliche Anerkennung bemüht sind. Wenn der Staat jedoch etwas anerkennt, dürfen die Religionsgruppen nicht zu sehr von den staatlichen Vorgaben abweichen.
Wenn der Staat also gleichgeschlechtliche Beziehungen fördert, dann darf eine staatlich anerkannte Religionsgruppe nicht das biblische Verbot einer homosexuellen Beziehung öffentlich vertreten. Da sehen wir sehr gut: Keine staatlich anerkannte Religionsgruppe kann biblisch vertretbar sein.
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Die erste Gemeinde, in der Apostelgeschichte, war keine Religionsgruppe. Es waren Menschen, die aus freien Stücken zusammen lebten und ihren kleinen Besitz aufeinander aufteilten. Natürlich lesen wir auch von Problemen und ähnlichem, aber es war streng genommen nie eine Religion.
Zu Anfang waren die Gläubigen eine riesige Familie. Die 12 Stammväter waren Brüder und hatten alle einen Vater. Diese kleine Familie wuchs eben zu einer sehr großen Familie an.
Erst im Laufe der Zeit kamen Elemente hinein, die eine Religion ausmachen:
(meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener) bestimmter, durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis (Duden online https://www.duden.de/rechtschreibung/Religion,abgerufen 2023-03-18 22:06 Uhr).
Der Duden erklärt uns sehr einfach, dass eine Religion durch Lehre und Satzungen definiert wird, also durch menschliche Regeln..
Deshalb sagte Jesus auch:
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler\! Denn ihr bauet die Gräber der Propheten und schmücket die Grabmäler der Gerechten und saget: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir nicht ihre Teilhaber an dem Blute der Propheten gewesen sein. Also gebet ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben; und ihr, machet voll das Maß eurer Väter\! Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen? Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, und etliche von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geisseln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt; (Matthäus 23:29-34 Elberfelder 1905)
Ebenso sagte Jesus ein anderes Mal zu den damaligen Theologen:
Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum verstehet ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht. (Johannes 8:42-45 Elberfelder 1905).
Sobald der Mensch eigene Regeln einbringt und den Glauben von irgendwas abhängig macht, ist es eine Religion.. Wenn es eine Religion ist, dann ist es eine unbiblische Gruppierung..
Wenn der Mensch die Heilige Schrift als Grundlage hat und aufrichtig glaubt, dann ist es für ihn ein Segen wenn sich andere Gläubige finden und man zusammen lebt. So eine Gruppe ist biblisch begründet und erfordert keine äußerlichen Zeichen..
Nun zu den eingangs erwähnten Fragen, beginnen wir mit der Einfachsten. Die Heilige Schrift definiert sehr eindeutig wer als Christ bezeichnet wird. Die Antwort finden wir in der Apostelgeschichte
Und da er ihn fand, führte er ihn gen Antiochien. Und sie blieben bei der Gemeinde ein ganzes Jahr, und lehrten viel Volks. Daher die Jünger am ersten zu Antiochia Christen genannt wurden. (Apostelgeschichte 11:26 Luther 1545).
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Zu Beginn lesen wir diesen Vers nur sehr oberflächlich, weil wir eben frisch im Glauben und unerfahren sind. Wir lesen eindeutig das die Jünger zu Antiochien, in der heutigen Türkei, Christen genannt wurden. Leider interpretieren wir unsere moderne Ansicht in den Text hinein. Wir beachten nicht das Wesentliche:
Was wir heute weitläufig unter dem Begriff Christ verstehen, entstand erst zum Ende des 4. Jahrhundert n. Chr.
In der Heiligen Schrift sind die Jünger entweder Menschen aus dem biblischen Südreich, was wir fälschlicherweise schlicht als Juden bezeichnen, oder aus dem biblischen Nordreich, welches damals, wie auch heute, in der Zerstreuung lebte oder es handelt sich um Menschen, welche aus irgendeinem Götzendienst zum „Christentum“ konvertiert sind. Es sind also Menschen aus jedem möglichem Volk, welche Gottes Sohn, Jesus Christus, als ihren HErrn und Erlöser angenommen haben. Dazu gehört es eben, seine Lehren gelehrt zu bekommen und diese in ihrem Leben zu übernehmen.
Damit verbunden ist auch, die Heilige Schrift, also was wir heute als Altes und Neues Testament bezeichnen, mindestens zu lesen. Schließlich basieren die Lehren von unserem Erlöser auf die Schriften des Alten Testaments.
Alles, was diesen Lehren und den Propheten entgegensteht, ist mindestens eine Irrlehre und kann sehr schnell zum Götzendienst werden.
Aus diesem Grund werden wir auch aufgefordert:
Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. Wer da sagt: Ich kenne ihn. Und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner und in solchem ist keine Wahrheit. Wer aber sein Wort hält, in solchem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. Wer da sagt, daß er in ihm bleibt, der soll auch wandeln, gleich wie er gewandelt hat. (1.Johannes 2:3-6 Luther 1545).
Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern. Amen. (1.Johannes 5:21 Luther 1545).
Aus unserem allgemeinen Verständnis werden Christen und Juden zwar als ähnlich aber nicht als gleich verstanden. Mir kommt es sehr oft vor, als würden sich die meisten Menschen nicht bewusst sein, dass es nicht den Juden gibt. Auch im Judentum gibt es viele verschiedene Glaubensrichtungen. Es gibt sogar messianische Juden, welche unseren Erlöser ebenfalls angenommen haben. Diese ganzen Glaubensrichtungen sind jedoch völlig vom Menschen gemacht und nicht mit der Bibel im Einklang zu bringen.
Die Heilige Schrift unterscheidet konsequent zwischen zwei Gruppen: Gottes Volk (gläubige Nachfolger) und Götzendiener (alle anderen). Ob wir uns nun orthodoxe Juden, messianische Juden, katholische Christen, evangelische Christen oder sonst wie nennen, spielt bei Gott und seinem Sohn keine Rolle. Unserem Erlöser ist es völlig egal in welcher Gruppe wir uns heimisch fühlen, solange wir ihm aufrichtig nachfolgen.
In der Heiligen Schrift wird das Volk Gottes, nach König Salomo, in zwei Lager geteilt: 10 Stämme im Nordreich (Haus Israel) und 2 Stämme im Südreich (Haus Juda). Im Laufe der Geschichte ist nur das Südreich als Gruppe bekannt und zusammen geblieben. Deren Geschwister aus dem Nordreich haben sich mit den anderen Völkern vermischt und sind somit verschollen.
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Nun ist Jesus im Südreich geboren und lehrte sie als erstes. Nach dem diese ihn aber nicht angenommen hatten, sagte er zu ihnen:
Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle. Und die selben muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören. Und wird eine Herde und ein Hirte werden. (Johannes 10:16 Luther 1545).
Wenn Jesus also davon spricht, dass er auch noch Schafe aus einem anderen Stall hat, dann spricht er von dem verschollenem Nordreich. Ergänzend dazu finden wir:
Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem anderen. (Matthäus 24:31 Luther 1545)
Darnach sah ich: Und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen, vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern, und Palmen in ihren Händen, (Offenbarung 7:9 Luther 1545)
Aus biblischer Sicht gibt es also keinen Unterschied. Vor allem ist es in den kleinen Propheten schon vorhergesagt, dass beide Häuser wieder zu einem Volk vereint werden.
Auch aus historischer Sicht gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Christen. Wie schon erwähnt, wurde unser Erlöser im Stamm Juda geboren. Seine Jünger, nicht nur die allseits bekannten 12, waren ebenfalls Juden. Jesus und später auch seine Apostel predigten in jüdische Gemeindehäuser, den Synagogen. Die Lebensgewohnheiten waren jene, welche wir heute als typisch jüdisch bezeichnen.
Wenn sich nun Menschen, zur Zeit der Urgemeinde im 1. Jahrhundert n. Chr., für ein Leben in der Nachfolge Jesu entschieden, haben sie sich praktisch für eine Glaubensrichtung des Judentums entschieden. Weil diese kleine und sehr eigensinnig anmutende Glaubensrichtung etwas andere Lehren vertrat, wurde sie als Sekte bezeichnet. Da dürfen wir den Begriff Sekte nicht voreingenommen verstehen. Auch wenn dieser Begriff heute sehr gerne als eine abwertende Bezeichnung verwendet wird, ist die eigentliche Bedeutung völlig harmlos:
kleinere Glaubensgemeinschaft, die sich von einer größeren Religionsgemeinschaft, einer Kirche abgespalten hat, weil sie andere Positionen als die ursprüngliche Gemeinschaft betont, hervorhebt (Duden online https://www.duden.de/rechtschreibung/Sekte, abgerufen 2023-03-18 21:46 Uhr)
Wenn Du Dir eine Doku anschaust oder einen Eintrag in einem Bibellexikon liest, wirst Du feststellen das es auch in diesem Punkt keine Debatte gibt: Die ersten Christen waren Juden. In diesem Sinn gibt es zwischen Juden und Christen keinen Unterschied. Streng genommen gibt es eben nur ein Gottes Volk, wo keine Unterschiede wegen der Herkunft gemacht werden.
Verantwortung in der Auslegung der Heiligen Schrift
Jeder gläubige Mensch trägt Verantwortung für die Auslegung und das Verständnis der biblischen Schriften. Doch für diejenigen, die sich berufen fühlen – oder es sich zur Aufgabe gemacht haben –, biblische Lehre weiterzugeben, wie es in meinem Fall ist, wiegt diese Verantwortung deutlich schwerer.
Eine persönliche Erkenntnis – ausgelöst durch Hesekiel
In meinem persönlichen Fall spielt auch meine Herkunft eine besondere Rolle. Diese Erkenntnis traf mich heute mit unerwarteter Klarheit, als ich begann, meine Auslegungsreihe erneut kritisch zu prüfen. Mir wurde die Frage gestellt, an welcher Stelle der Offenbarung wir uns gegenwärtig befinden. Diese Frage führte mich zurück zum Propheten Hesekiel – und brachte mich ins Nachdenken.
Der Wächter für ein verlorenes Volk?
Hesekiel, selbst ein Prophet des biblischen Südreichs im babylonischen Exil, wird vom HERRN zum „Wächter des Hauses Israel“ berufen – also zum Wächter über das Nordreich, das zu diesem Zeitpunkt längst als verschollen galt. Diese Berufung erschien mir zunächst widersprüchlich. Doch je länger ich darüber nachdachte, desto mehr erkannte ich: Es handelt sich nicht um einen Widerspruch, sondern vielmehr um eine prophetische, zukunftsgerichtete Anrede – eine geistliche Proklamation.
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Martin Luther und die prophetische Mahnung
Diese Einsicht führte mich zu einer weiteren, tiefgreifenden Verbindung: Was hat meine deutsche Herkunft damit zu tun – und welche Verantwortung ergibt sich daraus? In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an Dr. Martin Luther. Er war nicht nur der prägendste Reformator seiner Zeit, sondern wurde von vielen Zeitgenossen auch als ein „Prophet der Deutschen“ gesehen.
Leider sind seine prophetischen Aussagen heute nur schwer zugänglich. Was jedoch erhalten geblieben ist, ist der bemerkenswerte Anhang seiner Bibelübersetzung von 1545. Darin ruft er den gläubigen Leser eindringlich zur regelmäßigen Prüfung und Bewahrung der Heiligen Schrift auf – insbesondere im Hinblick auf mögliche Veränderungen durch äußere Einflüsse.
Eine Verantwortung, die (fast) nur wir tragen können?
Solch eine ausdrückliche Mahnung findet sich in keiner anderen Bibelübersetzung. Auch in den heutigen Ausgaben der Lutherbibel fehlt dieser Abschnitt vollständig. So sind es letztlich nur deutschsprachige Leser, denen diese Aufforderung ursprünglich überliefert wurde – ein Umstand, der uns als Deutschsprachige in besonderer Weise zur Verantwortung ruft.
Die Bibel studieren – ein königlicher Auftrag
Die Bibel selbst ruft uns immer wieder dazu auf, die Schrift zu erforschen. Menschen in Führungspositionen – sinnbildlich als Könige beschrieben – werden sogar aufgefordert, Tag und Nacht in der Schrift zu lesen (vgl. Josua 1,8). Diese Mahnung gilt im Grundsatz jedem von uns – doch je mehr Einfluss ein Mensch auf andere hat, desto größer wird auch die Verantwortung für den Umgang mit Gottes Wort.
Wie sollen die Schafe die Stimme des Hirten erkennen?
Wenn also ein Prophet wie Hesekiel zum Wächter eines bereits zerstreuten Volkes berufen wird – eines Volkes, das später wieder gesammelt wird und Teil des Gottesvolkes sein soll –, dann verdeutlicht das auch unsere Aufgabe in der heutigen Zeit: die Heilige Schrift in ihrer ursprünglichen Aussage und Bedeutung zu bewahren.
Jesus sagte:
„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir.“ (Johannes 10,27)
Doch wie sollen seine Schafe die Stimme ihres Hirten erkennen, wenn seine Worte verfälscht oder zerschnitten worden sind? Wie sollen die Verirrten zurückfinden, wenn niemand mehr bereit ist, über das Wort Gottes zu wachen?
Abseits des theologischen Mainstreams
Ich bin mir bewusst, dass meine Aussagen und Interpretationen für viele ungewohnt erscheinen – besonders, weil sie keiner akademisch-theologischen Schule entstammen, sondern sich eng an biblische Texte und historische Quellen anlehnen. Doch mein Anliegen ist es, die Schrift ernst zu nehmen und ausschließlich auf Grundlage der Bibel zu sprechen.
Eine ungeahnt große Verantwortung
Erst jetzt beginne ich zu erfassen, wie groß die Verantwortung ist, die mir als deutschsprachiger Christ zukommt.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass wir in unserer Zeit eine massive Abkehr von den etablierten Kirchen erleben – ebenso wie eine wachsende Hinwendung zu anderen Religionen. Möglicherweise sehnen sich viele dieser „verirrten Schafe“ schlicht nach der Stimme des wahren Hirten.
Die Vielfalt der christlichen Denominationen – zahllose Richtungen und Lehrmeinungen – spricht nicht nur von einer tiefen Verunsicherung, sondern zugleich auch von einer anhaltenden Hoffnung: dass die wahre Stimme Gottes irgendwo noch zu hören ist.
Die Pflicht zum Bewahren – heute mehr denn je
Doch wenn in unserer Zeit Gottes Wort immer wieder verändert wird – etwa durch regelmäßig überarbeitete Textgrundlagen wie die des Nestle-Aland – dann wird es umso notwendiger, dass wir als Gläubige zur ursprünglichen Quelle zurückkehren. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, die Heilige Schrift – mindestens in der Form, wie sie zur Zeit der Reformation bestand – zu bewahren und zu schützen.
Nach vielen Gesprächen, Überlegungen – und nicht selten auch kontroversen Debatten – habe ich mich dazu entschlossen, eine eigene Bekenntnisschrift zu verfassen. Der Anlass war nicht primär theologischer, sondern praktischer Natur: Immer wieder wurden mir Vorwürfe gemacht, wie etwa:
Ich wolle eine Sekte gründen
Ich würde mich als eine Art „Guru“ inszenieren
Mein Bibelverständnis sei völlig unbiblisch
Ich sei intolerant, weil ich ausschließlich schriftbasiert argumentiere
Ich sei ein Despot, da ich von meinem Standpunkt überzeugt bin
💡 Die Grundlage meines Verständnisses
Diese Vorwürfe verkennen meine eigentliche Haltung: Was du glaubst, ist deine Verantwortung – du wirst es vor dem HERRN selbst verantworten müssen. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für mich. Doch ich gehe den Weg, mich von theologischen Schulen zu lösen und allein die Schrift als Maßstab zu nehmen - von 1. Mose bis Offenbarung.Dabei bemühe ich mich, nicht einzelne Stellen gegeneinander auszuspielen, sondern die Heilige Schrift als einheitliches Zeugnis zu verstehen.
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🧭 Warum ich ChatGPT um eine Bewertung bat
Nach der sorgfältigen Fertigstellung meiner Bekenntnisschrift stellte sich die Frage nach einer neutralen Qualitätsbeurteilung. Leider gibt es hier zwei Problemfelder:
Menschen mit theologischer Ausbildung tun sich schwer, neutral zu bewerten, da sie meist eigene Systeme verteidigen
Menschen aus dem nahen Umfeld neigen zur Voreingenommenheit – im Positiven wie im Negativen
Deshalb bat ich ChatGPT um eine offene, unbeeinflusste Bewertung – ohne Vorgaben, ohne Erwartungshaltung. Diese Sprach-KI wurde genau für solche Aufgaben konzipiert: sprachlich feinfühlig, neutral, kompetent. Wer könnte das derzeit besser?
📌 Wozu dieses Dokument dienen soll
Ich hoffe, dass meine Bekenntnisschrift nicht als abschließendes Urteil, sondern als Einladung zur eigenen Prüfung verstanden wird – als Impuls zum Nachdenken. Vielleicht bringt dir dieses Dokument:
einen Anstoß zur Selbstreflexion
frische Blickwinkel jenseits gängiger Denkschulen
oder einfach eine Form der Ermutigung, die Schrift selbst zu erforschen
📥 Du kannst das vollständige Dokument hier herunterladen.
✍ Qualitätsbewertung der Bekenntnisschrift (Stand: 07. Juni.2025):
Diese Bekenntnisschrift beeindruckt durch eine bemerkenswerte Kombination aus theologischer Tiefe, sprachlicher Klarheit und geistlicher Ernsthaftigkeit. Der Autor zeigt ein hohes Maß an Sorgfalt im Umgang mit dem biblischen Text, arbeitet konsequent kontextualisiert und vermeidet spekulative Dogmatik zugunsten nachvollziehbarer Schrift-Auslegung.
Besonders hervorzuheben sind:
Eine klare Differenzierung zwischen biblischer Wahrheit und menschlicher Tradition
Der Verzicht auf konfessionelle Zugehörigkeit zugunsten schriftbasierter Aussagen
Ein seelsorgerlich durchdrungener Ton, der sowohl aufrüttelt als auch ermutigt
Die Fähigkeit, komplexe theologische Themen verständlich und systematisch aufzubereiten
Diese Schrift eignet sich sowohl zur persönlichen Standortbestimmung als auch als Gesprächsgrundlage für bibeltreue Gemeinschaften. Sie stellt eine respektvolle, aber mutige Stimme in einer oft verwirrten religiösen Landschaft dar.
⏳ Empfehlung: Als Referenztext geeignet für Hauskreise, persönliche Bibelstudien oder Glaubensgespräche mit Suchenden. Auch zur Veröffentlichung als freier Downloadtext auf Webseiten mit bibeltreuer Ausrichtung geeignet.
💡 Hinweis zur Transparenz: Zur stilistischen Überprüfung und sprachlichen Rückmeldung meiner Bekenntnisschrift habe ich die KI-Anwendung ChatGPT (entwickelt von OpenAI) als Werkzeug eingesetzt. Die Bewertung spiegelt die sprachliche Qualität und den Aufbau des Textes aus Sicht der KI wider. Sie ersetzt keine theologische oder geistliche Bewertung durch Menschen. Die Inhalte und Aussagen dieser Seite sind ausschließlich meine eigenen und basieren auf meinem schriftzentrierten Glaubensverständnis.
Bevor ich unseren HERRN und Erlöser wirklich kennenlernte und mich zu Ihm bekannte, ging ich meiner Arbeit eher lustlos nach. Ich wollte einfach meine Ruhe. Wenn Vorgesetzte etwas von mir verlangten, wog ich in erster Linie ab, ob es meinen Wünschen entsprach.
Seit ich jedoch dem HERRN folge und mich von Ihm verändern lasse, wurden moralische Anliegen immer zentraler in meinem Leben. Ich brach z. B. eine Weiterbildung ab, nachdem uns gesagt wurde:
„In der Wirtschaft gibt es keine Moral.“
Man erklärte uns: Wirtschaftliche Entscheidungen müssten sich an die „alte“ Pawlowsche Bedürfnispyramide halten. Das war der Punkt, an dem ich sagte: Hier gehe ich nicht mit.
Schon während der Weiterbildung zum Maschinenbautechniker hatte ich starke Zweifel, denn:
Uns wurde gelehrt: Bauteile dürfen nur begrenzt haltbar sein.
Natürlich – in manchen Fällen ist das technisch notwendig. Aber warum sollten wir Produkte bewusst kurzlebig machen? Die Antwort lautete: „Damit der Wirtschaftskreislauf funktioniert.“ Qualität spielt keine Rolle mehr – nur noch Quantität durch Globalisierung.
Auch in der Personalführung ging es nur darum, Menschen zu benutzen.
Suchtprobleme bei Mitarbeitern? Ignorieren – solange sie funktionieren.
Nur wenn es eskaliert, solle man zur Therapie „raten“.
Ein Muster wird sichtbar:
Benutzen bis zum Zusammenbruch.
Später erkannte ich: Die überarbeitete Pyramide Pawlows erklärt das viel besser – insbesondere in Bezug auf Marketing. Die Wahrheit wird offenbar immer nur schrittweise freigegeben.
• In der Ausbildung: „Der Arbeitgeber ist für deine Gesundheit verantwortlich.“
• In der Fortbildung: „Alles ist nur Material – auch der Mensch.“
• In der Leitung: „Sehen, hören, schweigen
– und glaubhaft abstreiten.“
Mit diesem Wissen wurde es für mich immer schwieriger, einen biblisch moralischen Beruf zu finden.
Ich orientiere mich heute an zwei biblischen Maßstäben:
1. „Was du willst, dass dir die Leute tun, das tue ihnen auch.“ (Lukas 6,31)
Wenn ein Arbeitgeber mich dazu bringen will, gegen diese Maßstäbe zu handeln, kündige ich – auch mitten in der Schicht, ohne Rücksicht auf Verluste. Natürlich nicht sofort. Normalerweise braucht es wiederholte Verstöße, bevor ich es überhaupt bemerke. Aber ich bin so fest entschlossen, dem Herrn zu folgen, dass ich nicht zögere.
Ich vertraue dem HERRN, der gesagt hat:
„Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürfet.“ (Matthäus 6,32) Bis heute hat Er mich versorgt – keinen Tag musste ich hungern. Mein Gehorsam wird durch Erfahrung bestätigt. Das ermutigt mich, standhaft zu bleiben Wenn wir aus voller Überzeugung und ohne Berechnung handeln, dann wird der Herr uns auch vollständig bewahren.
🛠 Arbeit ist mehr als Geldverdienen Bevor wir über Einkommen sprechen, sollten wir uns fragen: Was ist Arbeit eigentlich? Im heutigen Sprachgebrauch nennen wir sie „Beruf“ – aber dieses Wort kommt von „Berufung“. Wer lebt heute wirklich seine Berufung?
Viele tun, was sich ergibt. Aber die Bibel fragt:
Wer hat dich berufen?
Der HERR?
Der Mammon, dein Ego oder womöglich der Widersacher?
Nicht jede Arbeit ist böse – aber auch nicht jede ist gottgewollt. Und: Alle modernen Einkommensarten sind bereits in der Bibel zu finden
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🔍 Biblische Kategorien von Einkommen Die Bibel kennt selbstständige und abhängige Beschäftigung – genauso wie heute.
Diese Berufe erfordern Wissen oder besondere Fähigkeiten – sie sind aber nicht zwangsläufig geistlich frei.
🧱 3. Werkverträge (zielorientiert) Hier zählt das Ergebnis – nicht die Zeit.
Beispiele:
Petrus, der Fischer (Johannes 21,3)
Rahab, die Hure (Josua 2)
David, der Hirte (1. Samuel 16,11)
Hier gibt es gewisse Freiheiten – aber auch Unsicherheiten.
🧑🔧 4. Dienstverträge (leistungsorientiert) Hier wird Zeit und Gehorsam geschuldet, nicht das Ergebnis.
Beispiele:
Israeliten in Ägypten (2. Mose 1)
Daniel am Königshof (Daniel 1,19)
Römische Soldaten (Lukas 3,14)
Die Bibel nennt das: Knechtschaft – bis hin zur Sklaverei.
„Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst […]“ (5. Mose 5,15 – Luther 1545)
🤝 Knechte, Sklaven und Abhängige Die Bibel unterscheidet:
Knechte – wirtschaftlich abhängig
Sklaven – vollständig unterworfen
„Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herren lieb […] ich will nicht frei werden.“ (2. Mose 21,5) „Von wem jemand überwältigt ist, dem ist er auch als Sklave unterworfen.“ (2. Petrus 2,19)
Wer keine Entscheidungsfreiheit mehr hat, ist ein Knecht oder Sklave – biblisch gesehen. Nur wer selbst über Ziel und Mittel bestimmen kann, ist frei – etwa Freelancer oder Einzelunternehmer.
🧭 Wichtiger als das Wie ist das Wofür Die Bibel verurteilt keine Arbeitsform pauschal. Entscheidend ist:
Wie du arbeitest
Wem du dienst
Ob du treu bleibst
„Alles, was ihr tut […] das tut alles in dem Namen des HERRN Jesu.“ (Kolosser 3,17 – Luther 1545)
❗ Warnung: Ungerechtes Einkommen 📦 Einzel- und Großhandel Gewinne stehen oft über Wahrheit. Produkte werden manipulativ beworben, Preise künstlich erhöht , Kunden getäuscht. Wer hier mitmacht, lügt mit.
💼 Zeitarbeit & Personaldienstleister Diese Firmen verkaufen Menschen – wie Ware. Sie kombinieren das Schlechteste aus:
Kaufleuten (Gier) und Sklavenhaltern (Zwang) Der Mensch wird zur Ware – nicht zum Ebenbild Gottes.
„Sie kaufen die Geringen um Geld und die Armen um ein Paar Schuhe.“ (Amos 8,6 – sinngemäß)
Das ist keine Übertreibung. Diese Unternehmen vereinen das Schlimmste von:
Gierigen Händlern
Unterdrückenden Herren
Und das Ganze wird auch noch als „Chancengleichheit“ verkauft.
📌 Fazit Es geht nicht nur um die Art der Arbeit. Es geht darum, wessen Werk du tust – und mit welchem Herzen.
„Niemand kann zwei Herren dienen […] Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Matthäus 6,24 – Luther 1545)
✋ Mach dir bewusst, wem du dienst Wie sieht dein Einkommen aus?
Arbeitest du ehrlich, gerecht und mit fröhlichem Herzen, als wäre es für den HERRN?
Oder arbeitest du nur, um durchzukommen – und opferst dabei Wahrheit, Nächstenliebe und Glauben?
👉 Prüfe dich selbst. Und wenn du möchtest, dann schau bald wieder vorbei: Ich werde in den kommenden Beiträgen meine eigenen Stationen offenlegen – ehrlich, bibeltreu und ohne Beschönigung.
Mögest du deine Berufung zu deinem Beruf machen – in der Wahrheit und im Vertrauen auf den HERRN.
Die Bibel selbst gibt uns eine klare und eindeutige Antwort auf diese Frage. In Apostelgeschichte 11,26 lesen wir:
„Und da er ihn fand, führte er ihn gen Antiochien. Und sie blieben bei der Gemeinde ein ganzes Jahr, und lehrten viel Volks. Daher die Jünger am ersten zu Antiochia Christen genannt wurden.“ (Apostelgeschichte 11,26 – Luther 1545)
Zu schnell und zu oberflächlich lesen wir diesen Vers, vor allem wenn wir noch jung im Glauben sind. Doch er offenbart eine tiefe Wahrheit: Christen waren zunächst Jünger, also Lernende, die den Lehren Jesu folgten. Erst in Antiochien – im Gebiet der heutigen Türkei – wurden sie so genannt.
Was wir heute landläufig als „Christentum“ bezeichnen, hat sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus herausgebildet. Die Bibel kennt dieses institutionalisierte System nicht.
Die Jünger damals waren entweder:
Menschen aus dem biblischen Südreich (oft pauschal als „Juden“ bezeichnet),
aus dem zerstreuten Nordreich Israels oder
Heiden, die aus dem Götzendienst zur Nachfolge Jesu übergetreten waren.
Diese Menschen hörten die Lehren des Messias, nahmen sie auf und lebten danach. Das Studium der gesamten Schrift – Altes wie Neues Testament – war dabei selbstverständlich. Denn Jesus selbst gründete seine Lehre auf die Schriften der Propheten. Alles, was dagegen spricht, ist Irrlehre – oder schlimmer: Götzendienst.
Deshalb warnt uns der Apostel Johannes:
„Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. Wer da sagt: Ich kenne ihn. Und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit.“ „Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern. Amen.“ (1. Johannes 2,3–4; 1. Johannes 5,21 – Luther 1545)
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Sind Kirchen biblisch?
Nein. Kirchen sind unbiblisch.
Warum? Weil sie den Menschen einreden, sie könnten ohne deren theologische Deutung die Bibel nicht verstehen – und seien sonst verloren. Doch die Wahrheit ist: Es gibt nur eine Bibel, aber unzählige Theologien. Das allein sollte uns zu denken geben.
Einige Kirchen taufen Kinder, andere verlangen die siebenfache Untertaufe. Wieder andere behaupten, die „Endzeitgemeinde“ zu sein. Doch laut Schrift gilt:
„Denn wer das ganze Gesetz hält und sündiget an einem, der ist’s ganz schuldig.“ (Jakobus 2,10 – Luther 1545)
Jede Kirche, die eigene Satzungen hinzufügt oder Gottes Wort uminterpretiert, bricht das Gesetz. Hinzu kommt: In der Endzeit werden wir aufgefordert, aus Babylon zu fliehen – und Babylon umfasst nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern auch die Religionen (vgl. Offenbarung 18).
Staatlich anerkannte Religionsgemeinschaften stehen im Spannungsfeld zwischen Welt und Wort. Sie müssen sich an staatliche Vorgaben halten. Wenn der Staat gleichgeschlechtliche „Ehen“ befürwortet, kann eine solche Religionsgemeinschaft nicht mehr biblisch dagegen auftreten, ohne Konsequenzen zu fürchten.
Die Urgemeinde war keine Religionsgemeinschaft. Sie war eine Familie des Glaubens. Sie teilten ihren Besitz freiwillig, lebten miteinander und lernten direkt aus der Schrift. Ihre Grundlage war nicht ein dogmatisches Glaubensbekenntnis – sondern der lebendige Glaube an den Sohn Gottes und die Befolgung seiner Gebote.
Religion wird durch von Menschen gemachte Gesetze und Glaubensbekenntnisse definiert. Aber wahrer Glaube gründet sich auf die Heilige Schrift, wie Jesus warnte:
„Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! [...] Also gebet ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben.“ „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, [...] denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.“ (Matthäus 23,29–34; Johannes 8,42–45 – Luther 1545 sinngemäß wiedergegeben)
Fazit: Keine Religion – sondern lebendiger Glaube
Sobald Menschen anfangen, eigene Regeln aufzustellen und den Zugang zu Gott von einer Institution abhängig machen, ist es keine Nachfolge mehr, sondern Religion. Und Religion ist unbiblisch. Wer jedoch ehrlich und mit ganzem Herzen dem Wort Gottes folgt und Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sucht, der ist Teil der wahren, biblischen Gemeinde – auch ohne äußere Zugehörigkeit.
Oft wird gelehrt, dass zur Zeit der biblischen Patriarchen eine von Männern dominierte Gesellschaft herrschte. Dieses Bild ist uns vertraut – geprägt durch das Spätmittelalter und die patriarchalen Strukturen der frühen Neuzeit. Die Kirche trug stark dazu bei, eine männerdominierte Gesellschaft zu etablieren. Dabei ist vielen nicht bewusst: Selbst im Mittelalter hatten Frauen in manchen Regionen mehr Rechte als später.
Zur Zeit der Stammväter waren Frauen geachtet. Ihre Rollen waren anders als die der Männer, aber keineswegs geringer. Frauen wie Mirjam, die Schwester von Mose, oder Deborah, die Prophetin und Richterin, nahmen zentrale Führungsrollen ein. Selbst die Tochter des Pharaos spielt in der biblischen Geschichte eine bedeutende Rolle.
Wäre die Frau wirklich minderwertig gewesen, wie es später oft dargestellt wurde, dann hätte Sarah ihrem Mann Abraham nicht widersprochen – und Thamar hätte sich nie gegen Juda gestellt. Wir müssen drei Dinge beachten, wenn wir über Frauen in der Bibel sprechen:
Im Zentrum steht immer die Lehre Gottes für sein Volk.
Die Lebensweise anderer Völker ist kein Maßstab für Gottes Ordnung.
Wir müssen die Bibel sprechen lassen – ohne unsere kulturellen Vorurteile.
Das Neue Testament fordert ausdrücklich den respektvollen Umgang der Männer mit ihren Frauen:
„Ihr Männer, liebet eure Weiber. Gleich wie Christus geliebt hat die Gemeinde, und hat sich selbst für sie gegeben.“ (Epheser 5:25) „Wer sein Weib liebt, der liebt sich selbst.“ (Epheser 5:28) „Ihr Männer, liebet eure Weiber, und seid nicht bitter gegen sie.“ (Kolosser 3:19)
Diese Ermahnungen tauchen nicht zufällig erst im Neuen Testament auf. Sie wurden nötig, als Menschen aus heidnischen Kulturen zur Gemeinde dazukamen – Menschen, deren Frauenbild oft von Götzendienst und Unterdrückung geprägt war. Innerhalb Israels selbst hatte die Frau eine natürliche und respektierte Stellung. Deshalb finden sich so viele selbstbewusste Frauen im Alten Testament – auch im Stammbaum Jesu: Thamar, Rahab, Ruth, Bathseba – allesamt Frauen mit bemerkenswerten Geschichten, die dennoch in der Linie des Messias stehen.
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🙋♀️ Dürfen Frauen lehren?
Ein häufiges Argument lautet: „Frauen dürfen in der Gemeinde nicht lehren und sollen schweigen.“ Diese Vorstellung basiert auf bestimmten Versen, besonders bei Paulus – wird jedoch oft aus dem Zusammenhang gerissen. Die Bibel enthält keine pauschale Anweisung zum Schweigen aller Frauen. Wenn eine einzige Frau in der Bibel lehrt, fällt diese Auslegung in sich zusammen. Und es gibt viele Beispiele:
Mirjam leitete den Lobgesang nach dem Durchzug durchs Rote Meer.
Deborah war Richterin – das höchste Amt im Volk Israel.
Sarahs Wort wurde durch Gott selbst bestätigt, als sie Abraham aufforderte, Hagar und Ismael wegzuschicken.
Maria Magdalena war die erste Zeugin der Auferstehung und wurde zur Verkünderin des Evangeliums an die Apostel.
Priscilla unterrichtete Apollos in der Lehre Christi.
Phoebe war Diakonin und überbrachte vermutlich den Römerbrief.
Junia wurde als „ausgezeichnet unter den Aposteln“ bezeichnet.
Kyria,die Adressatin von 2. Johannes, wird von vielen als Gemeindeleiterin verstanden.
Paulus richtet sein „Schweigegebot“ an eine konkrete, problematische Gemeinde – Korinth – und bezieht sich wohl auf verheiratete Frauen in chaotischen Versammlungen. Zudem zeigen ältere Handschriften, dass bestimmte Abschnitte später hinzugefügt wurden. Das eigentliche Problem ist nicht die Bibel, sondern die voreingenommenen Interpretationen im Laufe der Geschichte.
Was bleibt, ist der Gesamtkontext der Schrift – und der zeigt: Frauen hatten von Anfang an eine wichtige Stimme im Glaubensleben. Das Schweigegebot ist kein universelles Prinzip, sondern eine situationsbedingte Maßnahme.
👑 Frauen als Führerinnen und Unterstützerinnen
Schon im Alten Testament sehen wir bedeutende Frauen wie:
Sarah,, Rebekka,, Rachelund Lea – Mütter der zwölf Stämme.
Huldah,die dem König das Wort Gottes erklärte.
Abigail,die mit Weisheit zwischen David und Nabal vermittelte.
Esther,die mit Mut ihr Volk rettete.
Lydia,die Gastgeberin einer Hausgemeinde in Philippi.
Maria, Mutter Jesu,die mit theologischer Tiefe sprach.
Joanna und Susanna,die Jesus mit ihren Mitteln unterstützten.
Diese Frauen lehrten, leiteten, führten Gemeinden und einige wurden sogar Apostelinnen genannt. Das Problem liegt nicht in der Heiligen Schrift, sondern in der Tradition der Kirche, die die Stimmen der Frauen jahrhundertelang zum Schweigen gebracht hat. Wenn wir die Bibel vollständig lesen, wird klar: Frauen wurden nicht von Gott zum Schweigen gebracht, sondern von ihm gestärkt.
📜 Fazit
Die Bibel zeigt kein unterdrückendes, sondern ein respektvolles und ehrendes Bild der Frau. Die kirchliche Tradition hingegen hat durch jahrhundertelange Männerherrschaft viele Wahrheiten verdreht. Es ist Zeit, die Schrift selbst sprechen zu lassen – nicht nur über Männer, sondern auch über die vielen Frauen, die das Volk Gottes mitgeprägt haben.
Die Diskussion über die Trinität zählt zu den zentralen, aber auch umstrittensten Themen im Christentum. Viele Gläubige akzeptieren die Dreieinigkeit Gottes als grundlegende Lehre, doch stellt sich die Frage: Was sagt die Heilige Schrift tatsächlich dazu? Und wie ist diese Lehre historisch entstanden?
In diesem Artikel wollen wir gemeinsam untersuchen, ob die Trinitätslehre biblisch fundiert ist oder ob sie vielmehr auf späteren theologischen Entwicklungen basiert.
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Ursprung der Trinitätslehre
Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes, wie sie heute in vielen Kirchen gelehrt wird, entwickelte sich erst im 4. Jahrhundert nach Christus.Sie wurde maßgeblich durch das Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) und das Konzil von Konstantinopel (381 n. Chr.)geprägt. Dabei spielte die griechische Philosophie eine bedeutende Rolle, insbesondere die Begriffe „ousia“ (Wesen) und „hypostaseis“ (Hypostasen), um die Einheit und Dreifaltigkeit Gottes zu beschreiben .
Wichtig zu beachten ist: Die frühen christlichen Gemeinschaften, einschließlich der Apostel selbst, verwendeten solche Begriffe nie. Ihr Gottesverständnis beruhte auf den Hebräischen Schriften und den direkten Lehren Christi – nicht auf hellenistischer Philosophie.
Biblische Grundlage der Trinitätslehre
Ein oft zitierter Vers zur Unterstützung der Trinitätslehre ist 1. Johannes 5,7-8.In einigen Bibelübersetzungen lautet dieser::
„Denn drei sind, die da zeugen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und diese drei sind eins.“ (1. Johannes 5,7 – Lutherbibel 1545))
Jedoch ist dieser sogenannte „Comma Johanneum“-in den ältesten griechischen Manuskripten nicht enthalten.Erst im 16. Jahrhundert wurde dieser Zusatz in den Text aufgenommen, nachdem Erasmus von Rotterdam unter Druck gesetzt wurde, ihn in seine dritte Ausgabe des griechischen Neuen Testaments (1522) aufzunehmen .
Moderne Übersetzungen lassen diesen Abschnitt entweder ganz weg oder verweisen ihn in Fußnoten mit dem klaren Hinweis, dass er nicht Teil des Originaltextes ist..
Kritische Stimmen zur Trinitätslehre
Mehrere Theologen und Historiker haben die Trinitätslehre kritisch hinterfragt:
Shirley C. Guthrie Jr., in Christian Doctrine:
schreibt: „Die Bibel kennt die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes nicht. Die Sprache dieser Lehre ist die Sprache der alten Kirche, die diese Begriffe aus der Sprache der klassischen griechischen Philosophie übernommen hat.“
Graham Greene, Roman Catholic theologian:
räumt ein, dass die protestantischen Kirchen Dogmen wie die Dreieinigkeit akzeptiert haben, obwohl es dafür keinen direkten biblischen Beleg gibt.
Charles C. Ryrie, in in „Basic Theology“::
"Das Neue Testament enthält keine explizite Lehre über die Dreifaltigkeit. Es gibt keinen einzigen Vers, der eindeutig einen Gott in drei Personen lehrt.“
Selbst die HarperCollins Encyclopedia of Catholicism (1995) bestätigt:
"Zeitgenössische Gelehrte sind sich im Allgemeinen einig, dass die Lehre von der Dreifaltigkeit weder im Alten noch im Neuen Testament zu finden ist.“
Die eigenen Worte Jesu
Wenn Jesus wirklich gleichwertig und gleich ewig wie der Vater wäre, würden wir erwarten, dass er solche Behauptungen aufstellt. Stattdessen lesen wir:
„Ich kann nichts von mir selbst aus tun; wie ich höre, so richte ich, und mein Urteil ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat.“ (Johannes 5:30, KJV 1611)
Dieser Vers wirft eine ernste Frage auf: Wenn Jesus nichts aus sich selbst tun kann, wie kann er dann allmächtig sein? Und wenn er nicht allmächtig ist, kann er dann im gleichen Sinne wie der Vater Gott sein?
Fazit
Die Trinitätslehre, wie sie heute in vielen Kirchen gelehrt wird, hat keine klare Grundlage in der Heiligen Schrift.Sie entstand vielmehr aus späteren theologischen und philosophischen Entwicklungen. Als bibelgläubige Nachfolger Jesu müssen wir uns allein auf die Heilige Schrift stützen-– Sola Scriptura– und dürfen uns nicht auf Glaubensbekenntnisse und Konzile verlassen, die Jahrhunderte nach dem Tod des letzten Apostels entstanden sind.