Was bedeutet es laut Bibel, ein Christ zu sein?
Die Bibel selbst gibt uns eine klare und eindeutige Antwort auf diese Frage. In Apostelgeschichte 11,26 lesen wir:
âUnd da er ihn fand, fĂŒhrte er ihn gen Antiochien. Und sie blieben bei der Gemeinde ein ganzes Jahr, und lehrten viel Volks. Daher die JĂŒnger am ersten zu Antiochia Christen genannt wurden.â (Apostelgeschichte 11,26 â Luther 1545)
Zu schnell und zu oberflĂ€chlich lesen wir diesen Vers, vor allem wenn wir noch jung im Glauben sind. Doch er offenbart eine tiefe Wahrheit: Christen waren zunĂ€chst JĂŒnger, also Lernende, die den Lehren Jesu folgten. Erst in Antiochien â im Gebiet der heutigen TĂŒrkei â wurden sie so genannt. Was wir heute landlĂ€ufig als âChristentumâ bezeichnen, hat sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus herausgebildet. Die Bibel kennt dieses institutionalisierte System nicht.
Die JĂŒnger damals waren entweder:
- Menschen aus dem biblischen SĂŒdreich (oft pauschal als âJudenâ bezeichnet),
- aus dem zerstreuten Nordreich Israels oder
- Heiden, die aus dem Götzendienst zur Nachfolge Jesu ĂŒbergetreten waren.
Diese Menschen hörten die Lehren des Messias, nahmen sie auf und lebten danach. Das Studium der gesamten Schrift â Altes wie Neues Testament â war dabei selbstverstĂ€ndlich. Denn Jesus selbst grĂŒndete seine Lehre auf die Schriften der Propheten. Alles, was dagegen spricht, ist Irrlehre â oder schlimmer: Götzendienst.
Deshalb warnt uns der Apostel Johannes:
âUnd an dem merken wir, daĂ wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. Wer da sagt: Ich kenne ihn. Und hĂ€lt seine Gebote nicht, der ist ein LĂŒgner, und in solchem ist keine Wahrheit.â
âKindlein, hĂŒtet euch vor den Abgöttern. Amen.â
(1. Johannes 2,3â4; 1. Johannes 5,21 â Luther 1545)

Sind Kirchen biblisch?
Nein. Kirchen sind unbiblisch.
Warum? Weil sie den Menschen einreden, sie könnten ohne deren theologische Deutung die Bibel nicht verstehen â und seien sonst verloren. Doch die Wahrheit ist: Es gibt nur eine Bibel, aber unzĂ€hlige Theologien. Das allein sollte uns zu denken geben.
Einige Kirchen taufen Kinder, andere verlangen die siebenfache Untertaufe. Wieder andere behaupten, die âEndzeitgemeindeâ zu sein. Doch laut Schrift gilt:
âDenn wer das ganze Gesetz hĂ€lt und sĂŒndiget an einem, der istâs ganz schuldig.â (Jakobus 2,10 â Luther 1545)
Jede Kirche, die eigene Satzungen hinzufĂŒgt oder Gottes Wort uminterpretiert, bricht das Gesetz. Hinzu kommt: In der Endzeit werden wir aufgefordert, aus Babylon zu fliehen â und Babylon umfasst nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern auch die Religionen (vgl. Offenbarung 18).
Staatlich anerkannte Religionsgemeinschaften stehen im Spannungsfeld zwischen Welt und Wort. Sie mĂŒssen sich an staatliche Vorgaben halten. Wenn der Staat gleichgeschlechtliche âEhenâ befĂŒrwortet, kann eine solche Religionsgemeinschaft nicht mehr biblisch dagegen auftreten, ohne Konsequenzen zu fĂŒrchten.
Die Urgemeinde war keine Religionsgemeinschaft. Sie war eine Familie des Glaubens. Sie teilten ihren Besitz freiwillig, lebten miteinander und lernten direkt aus der Schrift. Ihre Grundlage war nicht ein dogmatisches Glaubensbekenntnis â sondern der lebendige Glaube an den Sohn Gottes und die Befolgung seiner Gebote.
Religion wird durch von Menschen gemachte Gesetze und Glaubensbekenntnisse definiert. Aber wahrer Glaube grĂŒndet sich auf die Heilige Schrift, wie Jesus warnte:
âWehe euch, Schriftgelehrte und PharisĂ€er, Heuchler! [...] Also gebet ihr euch selbst Zeugnis, daĂ ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben.â
âIhr seid aus dem Vater, dem Teufel, [...] denn er ist ein LĂŒgner und der Vater derselben.â
(MatthĂ€us 23,29â34; Johannes 8,42â45 â Luther 1545 sinngemÀà wiedergegeben)
Fazit: Keine Religion â sondern lebendiger Glaube
Sobald Menschen anfangen, eigene Regeln aufzustellen und den Zugang zu Gott von einer Institution abhÀngig machen, ist es keine Nachfolge mehr, sondern Religion. Und Religion ist unbiblisch.
Wer jedoch ehrlich und mit ganzem Herzen dem Wort Gottes folgt und Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sucht, der ist Teil der wahren, biblischen Gemeinde â auch ohne Ă€uĂere Zugehörigkeit.
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