📜 Wer ist ein Christ – und was ist Kirche? Eine biblische Klarstellung

Was bedeutet es laut Bibel, ein Christ zu sein?

Die Bibel selbst gibt uns eine klare und eindeutige Antwort auf diese Frage. In Apostelgeschichte 11,26 lesen wir:

„Und da er ihn fand, führte er ihn gen Antiochien. Und sie blieben bei der Gemeinde ein ganzes Jahr, und lehrten viel Volks. Daher die Jünger am ersten zu Antiochia Christen genannt wurden.“ (Apostelgeschichte 11,26 – Luther 1545)

Zu schnell und zu oberflächlich lesen wir diesen Vers, vor allem wenn wir noch jung im Glauben sind. Doch er offenbart eine tiefe Wahrheit: Christen waren zunächst Jünger, also Lernende, die den Lehren Jesu folgten. Erst in Antiochien – im Gebiet der heutigen Türkei – wurden sie so genannt. Was wir heute landläufig als „Christentum“ bezeichnen, hat sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus herausgebildet. Die Bibel kennt dieses institutionalisierte System nicht.

Die Jünger damals waren entweder:

  • Menschen aus dem biblischen Südreich (oft pauschal als „Juden“ bezeichnet),
  • aus dem zerstreuten Nordreich Israels oder
  • Heiden, die aus dem Götzendienst zur Nachfolge Jesu übergetreten waren.

Diese Menschen hörten die Lehren des Messias, nahmen sie auf und lebten danach. Das Studium der gesamten Schrift – Altes wie Neues Testament – war dabei selbstverständlich. Denn Jesus selbst gründete seine Lehre auf die Schriften der Propheten. Alles, was dagegen spricht, ist Irrlehre – oder schlimmer: Götzendienst.

Deshalb warnt uns der Apostel Johannes:

„Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. Wer da sagt: Ich kenne ihn. Und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit.“
„Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern. Amen.“
(1. Johannes 2,3–4; 1. Johannes 5,21 – Luther 1545)

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Sind Kirchen biblisch?

Nein. Kirchen sind unbiblisch.

Warum? Weil sie den Menschen einreden, sie könnten ohne deren theologische Deutung die Bibel nicht verstehen – und seien sonst verloren. Doch die Wahrheit ist: Es gibt nur eine Bibel, aber unzählige Theologien. Das allein sollte uns zu denken geben.

Einige Kirchen taufen Kinder, andere verlangen die siebenfache Untertaufe. Wieder andere behaupten, die „Endzeitgemeinde“ zu sein. Doch laut Schrift gilt:

„Denn wer das ganze Gesetz hält und sündiget an einem, der ist’s ganz schuldig.“ (Jakobus 2,10 – Luther 1545)

Jede Kirche, die eigene Satzungen hinzufügt oder Gottes Wort uminterpretiert, bricht das Gesetz. Hinzu kommt: In der Endzeit werden wir aufgefordert, aus Babylon zu fliehen – und Babylon umfasst nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern auch die Religionen (vgl. Offenbarung 18).

Staatlich anerkannte Religionsgemeinschaften stehen im Spannungsfeld zwischen Welt und Wort. Sie müssen sich an staatliche Vorgaben halten. Wenn der Staat gleichgeschlechtliche „Ehen“ befürwortet, kann eine solche Religionsgemeinschaft nicht mehr biblisch dagegen auftreten, ohne Konsequenzen zu fürchten.

Die Urgemeinde war keine Religionsgemeinschaft. Sie war eine Familie des Glaubens. Sie teilten ihren Besitz freiwillig, lebten miteinander und lernten direkt aus der Schrift. Ihre Grundlage war nicht ein dogmatisches Glaubensbekenntnis – sondern der lebendige Glaube an den Sohn Gottes und die Befolgung seiner Gebote.

Religion wird durch von Menschen gemachte Gesetze und Glaubensbekenntnisse definiert. Aber wahrer Glaube gründet sich auf die Heilige Schrift, wie Jesus warnte:

„Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! [...] Also gebet ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben.“
„Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, [...] denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.“
(Matthäus 23,29–34; Johannes 8,42–45 – Luther 1545 sinngemäß wiedergegeben)

Fazit: Keine Religion – sondern lebendiger Glaube

Sobald Menschen anfangen, eigene Regeln aufzustellen und den Zugang zu Gott von einer Institution abhängig machen, ist es keine Nachfolge mehr, sondern Religion. Und Religion ist unbiblisch.
Wer jedoch ehrlich und mit ganzem Herzen dem Wort Gottes folgt und Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sucht, der ist Teil der wahren, biblischen Gemeinde – auch ohne äußere Zugehörigkeit.

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